In der Schweiz nehmen sowohl die Prävalenz als auch die Inzidenz zahlreicher einschränkender, schwerer oder chronisch verlaufender Krankheiten zu, während andere stagnieren. Und das seit mehr als dreißig Jahren. Eine alternde Gesellschaft, ein vorwiegend sitzender Lebensstil, Bewegungsmangel, Fettleibigkeit und Stress sind einige der Faktoren, die stark dazu beitragen.

Dank des enormen medizinischen Fortschritts können Krankheiten, die früher als unheilbar oder lebensbedrohlich galten (bestimmte Krebsarten, Diabetes, Herz-Kreislauf- oder degenerative Erkrankungen), heute behandelt oder stabilisiert werden.

Doch für die betroffenen Patienten geht der Alltag mit einer solchen Diagnose oft mit einer Mehrfachmorbidität oder einer chronischen Erkrankung einher, welche sie sowohl in ihrer Selbstständigkeit als auch in ihrer Lebensqualität limitiert.

Die Folgen einer schweren Krankheit zu bewältigen, erweist sich oft als schwierig – sei es in Bezug auf die physischen und psychischen Folgen oder im Umgang mit den administrativen Irrungen und Wirrungen bei der Beantragung von Sozialleistungen und Unterstützung. Nach einer vorübergehenden oder längerfristigen Arbeitsunfähigkeit können sie sogar zu einer Prekarisierung führen.